
Am 14. April 2025 besuchten wir, die 9. Klassen unseres Gymnasiums, die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Flossenbürg. Dort wurden wir durch das Gelände geführt und besichtigten beispielsweise frühere Duschräume, die sich seitdem kaum verändert haben. Der Gedanke, dass genau an dieser Stelle, an der man im Moment steht, vor noch nicht einmal 100 Jahren menschliche Seelen entwürdigt und gnadenlos ermordet wurden, ist erschreckend. Die Grausamkeit des Geschehenen wird so erst wirklich bewusst und könnte in keiner Unterrichtsstunde realistischer vermittelt werden.
Besonders persönliche Schicksale einiger dort gefangen gehaltener Menschen berührten mich am meisten. Ich erinnere mich an die Geschichte eines kleinen Jungen, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft ins KZ kam. Kinder waren für die Nationalsozialisten im Lager praktisch wertlos, da diese keine Arbeit verrichten konnten. Seine Mutter versteckte ihn und seine Geschwister am Tag und ihre sowieso schon spärlichen Rationen teilten sie. Außerdem gab es in den Museen unzählige Zeichnungen ehemaliger Gefangener, ausgestellte Kleidung und Bilder, durch die man das Grauen praktisch spüren konnte.

Ich finde es wichtig, Schülern das Geschehene zu zeigen und so um jeden Preis zu verhindern, dass so etwas je wieder auch nur ansatzweise passieren kann. Die Reise zu einem Konzentrationslager in der Schulzeit ist von großer Bedeutung und sollte in den nächsten Jahren unbedingt weiter stattfinden.
Emma Martin, 9c
Bildrechte: Frau Gröning