Gymnasium
„Prof. Dr. Max Schneider“

Grenzen überwinden – unsere 6. Klassen erleben Toleranz und Barrierefreiheit

Vom 8. bis 12. September 2025 stand am Gymnasium Lichtenstein alles im Zeichen des Miteinanders. Unter dem Motto „Leben mit Beeinträchtigung“ sammelten die Klassen 6a–6d vielfältige Erfahrungen, die Toleranz und Barrierefreiheit greifbar machten.

Ein Blick hinter die Kulissen
An den ersten beiden Tagen besuchten jeweils zwei Klassen das Lebenshilfewerk Hohenstein-Ernstthal e. V. Nach einer kurzen Wanderung zur Werkstatt erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in sieben Arbeitsbereiche – von Holz- und Metallbearbeitung bis hin zu Montage, Verpackung, Nähen und Waschen. Parallel trainierten die anderen Klassen in der Turnhalle: Zwei Spieler des RB Zwickau e.V. erklärten die Besonderheiten des Rollstuhlbasketballs, bevor alle selbst ins Sportrollstuhl-Training einstiegen. Auch Sitzvolleyball und Goalball standen auf dem Programm.

Sport für den guten Zweck
Der Mittwoch gehörte dem gemeinsamen Lauf für einen guten Zweck. In drei Disziplinen – „Unterwegs auf Rädern“, „Blind vertrauen“ und „Gemeinsam laufen“ – legten die Sechstklässler beeindruckende Distanzen zurück. So sind sie als Jahrgang 312 Runden auf Rädern unterwegs gewesen, 1.350 Runden im Vertrauenslauf gerannt sowie 620 Runden ohne Hilfsmittel gelaufen. Die erlaufenen Spenden kommen dem Lebenshilfewerk zugute. Im Anschluss bewiesen die Klassen beim Malen mit Mund oder Füßen, dass Kreativität keine Grenzen kennt.

Wissen, das bewegt
Am Donnerstag erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler theoretische Grundlagen zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen, zu den Paralympics und den World Transplant Games. Bei einem anschließenden „Barriere-Check“ untersuchten sie öffentliche Gebäude in Lichtenstein auf ihre Zugänglichkeit und sammelten wertvolle Eindrücke.

Abschluss mit Gebärden und Film
Zum Ausklang der Woche lernen alle das Fingeralphabet und sehen gemeinsam den Film „Vorstadtkrokodile“ – eine Geschichte, die zeigt, wie wichtig Zusammenhalt und gegenseitiges Verständnis sind.

Fußmalerei

Diese Projektwoche hat deutlich gemacht, dass gelebte Toleranz und echte Barrierefreiheit nicht nur Schlagworte sind, sondern tägliche Aufgaben, die uns alle angehen.

Text: Annika Leib (6b) & Curt Artur Rötzsch (6d)

Bilder: Frau Geisler, Frau Vogel